Vliestapeten

Wenn es darum geht, die eigenen Wände mit einer Tapete zu verschönern, muss eine Grundentscheidung getroffen werden: Vliestapete oder Raufaser? Raufaser ist preisgünstig und leicht zu verarbeiten, bedarf jedoch beim Anbringen vergleichsweise mehr Geschick. Die Vliestapete punktet mit einer großen Auswahl an Farben, Drucken und Prägungen. Hier hat man die Qual der Wahl. Sollen es Blümchen sein oder grafische Muster? Einfarbig oder bunt? Oder vielleicht doch eine Fototapete? Der eigenen Kreativität werden nahezu keine Grenzen gesetzt.

Im Unterschied zu herkömmlichen Tapeten, besteht die Vliestapete aus Zellulose und Textilfasern. Diese Kombination macht die Tapete besonders strapazierfähig. Sie ist scheuerbeständig und unempfindlich gegenüber UV-Licht, so dass man sich auch nach Jahren an ihren leuchtenden Farben erfreuen kann. Möchte man trotzdem die Tapete wechseln, ist es kein Problem: Die Vliestapete lässt sich ganz einfach trocken abziehen. Die düsteren Zeiten, als man mühsam mit einem Spachtel die Tapetenreste von der Wand abkratzen musste, sind hiermit vorbei.

Das Anbringen einer Vliestapete ist ebenfalls kinderleicht. Man braucht nicht mal einen Tapeziertisch!

✔ Wandvorbereitung
Die Wand sollte staubfrei und trocken sein. Ist sie farbig, sollte sie vorher grundiert werden, denn Vliestapeten sind vergleichsweise dünn und lassen Farben durchschimmern.

✔ Kleber auftragen
Rühren Sie den Kleister an. Achten Sie darauf, dass es für Vliestapeten einen speziellen Kleister gibt, z.B. Metylan Direct. Tragen Sie die Kleistermasse mit einer Rolle auf die Wand, so dass die gesamte Fläche bedeckt ist. Manche Kleistersorten haben eine leichte Färbung, die das lückenlose Auftragen erleichtert und nach dem Trocknen gänzlich verschwindet.

✔ Tapete ankleben
Rollen Sie die Tapete auf und drücken Sie die obere Kante an der mit Kleister behandelten Wand auf. Vorsicht: Damit die Tapete nicht in eine Schieflage gerät, ist es wichtig sie waagerecht zu halten. Mit Hilfe einer Wasserwaage lässt sich das schnell überprüfen. Passt die Ausrichtung, rollen Sie die Tapete langsam nach unten ab und streichen sie Stück für Stück glatt. Schneiden Sie die Tapete an der unteren Wandkante mit einem Cuttermesser ab. So gehen Sie auch mit weiteren Bahnen vor. Achten Sie darauf, dass die nebeneinander liegenden Bahnen auf Kontakt schließen und nicht überlappen.

✔ Abschließen
Überprüfen Sie die tapezierte Wand auf mögliche Luftblässchen und glätten Sie diese mit einem Nahtroller weg. Fertig!